Prof. Dr. Johann Ceh

Biberach

BärFrequently Asked Questions (Häufig gestellte Fragen)

F: Gibt es bewährte, leicht zu erlernende Techniken zur schnellen Entspannung?  

A:    Entspannung durch angenehme Vorstellungen („Entspannungsbilder")

Als Signal zur Einleitung der Entspannung können Sie auch eine Ihnen angenehme Vorstellung benutzen. Aus Erfahrung wissen wir: Die Erinnerung ist das einzige Pa­radies, aus welchem wir nicht vertrieben werden können. Erin­nern Sie sich in diesem Zusammenhang an eine Situation aus Ihrer Vergangenheit, die Sie als ausgesprochen wohltuend und friedlich erlebt haben; eine Phase, in der Sie wirklich zufrieden und glücklich waren.

Vielleicht fällt Ihnen ein heißer Sommertag ein, als Sie sich auf einer Luftmatratze liegend in einer stillen Meeresbucht treiben ließen; die Matratze schaukelte angenehm und beruhigend in den sanften Wellen. Machen Sie die Situation allen Ihren Sinnen zugänglich: Sie sehen, hören, riechen, spüren, Sie schmecken das Salz des Meerwassers. Möglicherweise denken Sie an einen schulischen oder beruflichen Erfolg und Sie erinnern sich, wie Menschen, die Ihnen nahestanden, stolz auf Sie waren, als Sie Öffentlich gelobt wurden. Malen Sie sich Ihr Bild der Ruhe und Zufriedenheit plastisch aus. Denken Sie sich in das Bild, das Sie sich vorstellen, hinein.

Wenn Sie Ihr persönliches Entspannungsbild imaginieren, können Sie bei jedem Atemzug gleichzeitig die „Ein-Ruhig-Formel" verwenden. Beim Einatmen sagen Sie innerlich zu sich: „Ein", wenn Sie ausatmen, denken Sie das Wort: „Ruhig". Wenn Sie das Entspannungsbild und die „Ein-Ruhig-Formel" zur Übung immer wieder im ungestraften Zustand anwenden, bekommen diese Vorstellungen die Kraft, allein Entspannung auszulösen; Sie fördern damit die Generalisierung auf Alltagsbedingungen.

Sensibilisieren Sie sich für Körpergefühle, die Hemmungen, Ärger, Unsicherheit, Schüchternheit oder Angst anzeigen und schalten Sie bei solchen Empfindungen um auf Entspannung, indem Sie bereits die „Vorboten" für das Auftreten negativer emotionaler Befindlichkeiten als Signale für das Abrufen der Entspannung umdefinieren.



zurück